Die Dorfkirchen Markau und Markee
Kirche St. Nikolai zu Markau
Erstmals erwähnt wird das Dorf als Markowe im Jahr 1195. Wie beim benachbarten Markee handelt es sich um eine Namensübertragung aus Frankreich. Dort heißt der betreffende Ort heute Marq-en-Baroeul.
Aus dem späten Mittelalter stammt allein der wuchtig wirkende eingezogene Turm. Das Schiff aus Backstein mit kreuzförmigem Grundriss und Fünfseitenschluss wurde dagegen erst 1712 fertig gestellt. Der Turm wurde aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk errichtet. Seine Kanten sowie das Obergeschoss sind aus Backstein, die Schallöffnungen des Glockengeschosses gedrungen spitzbogig. Allerdings scheint hier die Westseite neuzeitlich erneuert worden zu sein. Die Kirche solle die "prunkvollste Barockausstattung in einer märkischen Dorfkirche" aufweisen.
Kirche Evangelische Christuskirche Markee
Seit 1381 ist die Kirche, Tochterkirche zu Markau. Ehrenreich von Bredow hatte 1659 die Patronatsrechte über Markee und Markau vom Domkapitel Brandenburg gekauft. Die wertvolle Innenausstattung und der Bau selbst wurden mehrfach einer Renovierung unterzogen.
In der Fachwerkkirche von 1697 befinden sich eine Altarkanzel samt Empore von 1704, ein Altarretabel aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhundert und ein schwebender Taufengel und mehrere Kronenbretter aus dem 17. Jahrhundert.
Im Jahr 1866 wurde die Gruft für Heinrich Friedrich von Bredow errichtet. Die Markeer Kirche wurde von 1933 bis 1935 umgebaut. 1935 malte der Kirchenmaler Robert Sandfort die Kirche aus und verband evangelische Kirchenkunst mit nationalsozialistischen Symbolen. Die Farbgestaltung und das reiche Schmuckwerk geben dieser kleinen Kirche ihr besonderes Gepräge.
Eine Neuigkeit zur Ortsgeschichte kam beim Herrichten der Kirche zum Vorschein. Der elektronische Kronleuchter wurde im Jahr 1935 zur Einweihung der restaurierten Kirche von der freiwilligen Feuerwehr Markee gespendet.
Kirche St. Nikolai zu Markau | Ev. Christuskirche Markee |
Quellen:
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Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg 2000
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Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin
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Jan Feustel, Historischen Heftreihe „Die Mark Brandenburg“
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Annett Xenia Schulz, Zwischen Historismus und Folklore, Der Kirchenmaler Robert Sandfort